Hilfen zur Erziehung

Manchmal überfordert die Erziehung von Kindern und Jugendlichen die Fähigkeiten der Eltern und nur eine kompetente Unterstützung von Fachleuten kann zum Ziel führen. Deshalb haben Eltern einen rechtlichen Anspruch auf Erziehungshilfen. Unterschieden werden ambulante Hilfeformen wie Erziehungsberatung, Erziehungsbeistand und Familienhilfe sowie teilstationäre Hilfeformen  in Tagesgruppen und stationäre Hilfeformen bei Pflege- und Adoptionsfamilien, in Wohngruppen oder Heimen. Im Bereich der Diakonie RWL bieten 140 Träger mehr als 12.000 Plätze im teilstationären und stationären Bereich sowie eine breite Vielfalt ambulanter Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien an.

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Aktuelles zum Thema Hilfen zur Erziehung

Kinderhände halten ein Miniatur-Holzhaus.
11. April 2023

Erziehungshilfe

Geschützter Ort für Jugendliche

Verlässliche Fachkräfte leisten in der stationären Erziehungshilfe wichtige Arbeit – so auch in der Jugendwohngruppe der Evangelischen Jugendhilfe in Wermelskirchen. Aber die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich schwierig. Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, die Rahmenbedingungen für eine gute Kinder- und Jugendhilfe zu verbessern.

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4. April 2023

Jugendkriminalität

Wie straffällige Kinder "die Kurve kriegen"

Sozialarbeiterin Lea Dörwaldt von der Diakonie Michaelshoven begleitet  seit Juli 2022 kriminelle Kinder und Jugendliche im Programm "Kurve kriegen". Ziel ist es, die jungen Menschen von weiteren Straftaten abzuhalten und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Die Initiative wird seit 2011 durch das Innenministerium NRW ermöglicht und ist bereits in 38 Kreispolizeibehörden umgesetzt.

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Die Entwicklergruppe rund um die Kinderrechte-App Justy. Foto: Christoph Bild/Diakonie RWL
13. März 2023

Digitalisierung der Jugendhilfe

Teilhabe durch Kinderrechte-App "Justy"

Mit einer Auftaktveranstaltung hat die Diakonie RWL die gemeinsame Entwicklung der Kinderrechte-App "Justy" mit Einrichtungen der stationären Jugendhilfe gestartet. Die App soll für Kinder und Jugendliche in der Heimerziehung Ratgeber für ihre Rechte und zugleich Beschwerdestelle sein. Sozialwissenschaftler*innen der FH Dortmund interviewen die beteiligten Jugendlichen, um Bedürfnisse an die digitale Plattform festzustellen. Die Aktion Mensch Stiftung fördert das Modellprojekt.

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Jugendliche im Internat des Fritz-von-Waldthausen-Zentrums kommunizieren in Gebärdensprache.
7. Dezember 2022

Inklusion

Starthilfe für alle

Ab Januar 2028 soll Jugendhilfe inklusiv sein. Heißt: Für alle Kinder und Jugendlichen – egal, ob mit oder ohne Behinderung – soll es Erziehungshilfen aus einer Hand geben. Im Fritz-von-Waldthausen-Zentrum, das zum Diakoniewerk Essen gehört, wird der inklusive Ansatz schon gelebt: In den verschiedenen Wohngruppen werden junge Menschen mit Hörschädigungen und auch weiteren Einschränkungen aufgenommen.

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Junge Frauen schauen in ihre Smartphones.
24. November 2022

Kinder- und Jugendhilfe

Eine App für den Durchblick im Heimalltag

Die Kinderrechte-App "Justy" soll für Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe wohnen, digitaler Wegweiser, Ratgeber und Beschwerdestelle sein – aber auch eine Plattform zum Austausch. Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) ist federführend für das fünfjährige Projekt verantwortlich. Die Aktion Mensch Stiftung fördert die Entwicklung der App finanziell.   

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Kinderhände halten Miniatur-Holzhaus.
18. November 2022

Erzieherische Hilfen

Ein Zuhause auf Zeit

Wenn das Wort Kinderheim fällt, denken die meisten Menschen an große Schlaf- und Speisesäle. Dabei gibt es solche Einrichtungen schon längst nicht mehr. Heute bieten Träger der Jugendhilfe den Kindern stattdessen in familiären Gruppen ein Zuhause auf Zeit. Doch die Rahmenbedingungen dafür werden immer schwieriger: Obwohl der Bedarf wächst, gibt es einen Mangel an Personal.

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Ein Junge liegt alleine auf der Couch und schaut traurig.
15. März 2022

Kinder in der Pandemie

Rückzug in die Quarantäne-Höhle

Acht von zehn Kindern fühlen sich laut einer Studie durch die Corona-Pandemie belastet. Besonders hart trifft es Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Ihnen versuchen die Einrichtungen der diakonischen Jugendhilfe auch in dieser schwierigen Zeit ein stabiles Umfeld zu bieten.  Doch die Auswirkungen der Pandemie auf Körper und Seele sind schon jetzt sichtbar.

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Pflegeeltern Thorsten Kuhn und Judith Schreck (Foto: Stiftung kreuznacher diakonie)
15. Juni 2021

Pflegefamilien gesucht

Liebevolles Zuhause im "Eulenhof"

Ein Hof mit Hund, Pferd, Hühnern und Kindern – für Judith Schreck und Torsten Kuhn waren das perfekte Voraussetzungen, um sich als Pflegefamilie bei der Stiftung kreuznacher diakonie zu bewerben. Mit Unterstützung der Fachberatung fanden die Zwillinge Max und Nele hier ein neues Zuhause. Jugendämter und Sozialverbände suchen dringend mehr solcher Pflegefamilien.

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Heimerzieherin Michelle Blank arbeitet bei der Diakonie Saar (Foto: Stein/Diakonie Saar)
10. Juni 2021

Lust auf soziale Berufe

Ein Tag in der Mädchenwohngruppe

Schon in der Schule war ihr klar, dass sie einen sozialen Beruf ergreifen wollte. Jetzt arbeitet Michelle Blank in einer Jugendwohngruppe der Diakonie Saar in Neunkirchen. Sie unterstützt die Mädchen, die getrennt von ihren Eltern aufwachsen, auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Ein verantwortungsvoller und vielfältiger Job, meint die 26-jährige Heimerzieherin, die nebenbei noch soziale Arbeit studiert.

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Männerhände bedrohen einen Jungen (Foto: pixabay)
30. April 2021

Gewalt in Familien

Wenn es zu Hause knallt

Kinder in Deutschland haben ein Recht darauf, ohne Gewalt aufzuwachsen. Daran erinnert der heutige "Tag der gewaltfreien Erziehung". Die meisten Eltern wollen diesem Ideal entsprechen. Doch die Pandemie macht es ihnen schwer. Immer mehr wenden sich deshalb an die Erziehungsberatungsstellen der Diakonie. Sie haben Angst, ihre Aggressionen an den Kindern auszulassen – oder haben es bereits getan.

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Gemeinsam basteln: In der Ev. Jugendhilfe Oberhausen haben die Kinder im Lockdown mit Luftballons kleine Kunstwerke geschaffen. (Foto: Ev. Jugendhilfe Oberhausen)
20. Januar 2021

Erziehungshilfe in der Corona-Pandemie

Keine Chance auf Homeoffice

Das Homeoffice ist für Mitarbeitende der Evangelischen Erziehungshilfen auch in Zeiten von Corona keine Option. Sie betreuen Kinder und Jugendliche oft rund um die Uhr. Mit ihren Sorgen und Ängsten fühlen sich viele jedoch in Zeiten der Pandemie von Politik und Gesundheitsbehörden im Stich gelassen. Es fehlt an Tests, Impfungen und überzeugenden Quarantäneregelungen.

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Kontrovers diskutiert, Einvernehmen erzielt - Jugendliche legen ihre Hände zu einem Stapel zusammen (Foto: Shutterstock)
27. Oktober 2020

Partizipation in der Jugendhilfe

Mitbestimmung leben, Demokratie lernen

Hausaufgaben, Medienkonsum, Ruhezeiten – Das sind Themen, die in Familien wie auch Wohngruppen der Jugendhilfe für Konflikte sorgen. Von allen akzeptierte Lösungen für das Zusammenleben zu finden, ist schwierig, aber möglich. Und zwar mit den "Gerechten Gemeinschaften". Wie das von Diakonie RWL entwickelte Modell für Gruppengespräche aussieht, erläutert jetzt eine Arbeitshilfe.

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Kind mit Strohhut und Sonnebrille im Auto (Foto: Shutterstock)
4. August 2020

Familienerholung

Urlaub für kleines Geld

Knapp ein Viertel aller Familien in Deutschland hat kein Geld für einen gemeinsamen Urlaub. Durch Kurzarbeit und Entlassungen in der Corona-Pandemie ist ihre Zahl noch größer geworden. Die Diakonie Ruhr-Hellweg bietet günstige Reisen und Ferienaktionen an. Die sind jetzt gefragt wie selten zuvor.

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Symbolbild Junge mit Maske und Corona-Viren
27. Mai 2020

Heimerziehung in der Pandemie

Jugendhilfe kennt kein Homeoffice

Keine Schule, keine Treffen mit Familie und Freunden, kein Sporttraining – die Corona-Krise hat Heime und Wohngruppen der stationären Jugendhilfe auf eine harte Probe gestellt. Das zeigen die Erfahrungen der Diakonie Saar. Die Lockerungen erleichtern nun wieder den Alltag. Doch sie machen auch deutlich, dass mehr Personal gebraucht wird.

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Ein Mädchen hält sich die Ohren zu
30. April 2020

Tag der gewaltfreien Erziehung

Hinter geschlossenen Türen

Gewalt in der Familie und gegen Kinder ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Thema. "Jetzt müssen wir besonders genau hinschauen", sagt Familien-Experte Tim Rietzke aus Anlass des Tags der gewaltfreien Erziehung. Für die Mitarbeitenden in der Jugendhilfe sei es eine Herausforderung, die Familien trotz Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie zu erreichen.

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Grundschüler steht vor einem Klassenraum
28. Januar 2020

Stationäre Jugendhilfe

Schulkinder zweiter Klasse?

Gehäufte Fehlstunden, schlechte Leistungen und Beurteilungen – Am Freitag halten viele Kinder und Jugendliche, die in Heimen und Wohngruppen in NRW leben, wieder ein oftmals schlechtes Zeugnis in den Händen. Kein Wunder, denn gut 12 Prozent werden regelmäßig vom Unterricht ausgeschlossen. Zumeist, weil unser  Schulsystem mit ihnen überfordert ist. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Diakonie RWL unter ihren 140 Einrichtungen. 

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1. Juli 2019

Fachtag "Wir sind doch keine Heimkinder!"

Raus aus dem Tabu

Im Rahmen ihrer Initiative "Wir sind doch keine Heimkinder" hat die Graf-Recke-Stiftung zu einem Fachtag eingeladen. Die Diskussionen und Workshops, die von der Diakonie RWL mitgestaltet wurden, zeigten, wie vielschichtig das Leben in Jugendhilfeeinrichtungen betrachtet werden kann. Eine einfache Botschaft gab es trotzdem: "Geht raus und erzählt davon!"

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Cover des Leitfadens: Jugendhilfe im Zeitalter von Smartphones und Social Media
26. März 2019

Jugendhilfe und Social Media

Kein Stress mehr mit dem Smartphone

Chatten, surfen, posten – ein Leben ohne Handy und Smartphone können sich viele Kinder und Jugendliche nicht mehr vorstellen. In den Wohngruppen der Jugendhilfe sorgt das regelmäßig für Diskussionen. Eine neue Handreichung des Evangelischen Fachverbandes für Erzieherische Hilfen der Diakonie RWL beschäftigt sich deshalb mit der Frage, wie Kinder und Jugendliche im Alltag Medienkompetenz lernen können.

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Jugendrat der Graf-Recke-Stiftung
14. Februar 2019

Initiative "Wir sind doch keine Heimkinder!"

Weg mit den Vorurteilen

Schwer erziehbar, aggressiv, arm – Kinder und Jugendliche, die in Wohngruppen und Heimen leben, werden oft stigmatisiert und ausgegrenzt. Mit der Initiative "Wir sind doch keine Heimkinder!" gibt die Graf Recke Stiftung ihnen jetzt eine Stimme. Sie will ein Umdenken in der Öffentlichkeit, aber auch in den Einrichtungen selbst anstoßen. Die Diakonie RWL unterstützt sie dabei.

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21. August 2018

Beratung bei Onlinesucht

Gefangen in der virtuellen Welt

Die Gamescom, weltgrößte Messe für Computer- und Videospiele, startet heute wieder in Köln. Seit zehn Jahren ist sie vor allem für Jugendliche ein Highlight. Aus ihrem Alltag sind Onlinespiele, Youtube und Chats nicht mehr wegzudenken. Doch wann wird aus dem Gedaddel eine Sucht? Bei Alexander Heine, Berater für Onlinesucht der Diakonie Düsseldorf, fragen besorgte Eltern mit ihren Kindern nach.

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Sabine Gembalczyk und Christine Behrends von der Ombudschaft Jugendhilfe NRW
10. August 2018

Ombudschaft Jugendhilfe NRW

Auf Augenhöhe mit dem Jugendamt

Kinder und Jugendliche haben ein Mitspracherecht. Daran erinnert der Internationale Tag der Jugend am 12. August. Es gilt auch für rund 50.000 junge Menschen in NRW, die in Heimen, Wohngruppen oder bei Pflegeeltern leben. Dort kommt es nicht selten zu Konflikten. Die Ombudschaft Jugendhilfe NRW, in der sich die Diakonie RWL engagiert, verhilft Kindern und Jugendlichen zu ihrem Recht.

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Rosa Puppe auf Asphalt

Schutz vor sexueller Gewalt

Achtsam und aktiv gegen Missbrauch

Jedes vierte Mädchen und jeder achte Junge in Deutschland erlebt Schätzungen zufolge sexuelle Übergriffe – zuhause, in der Schule, aber auch in Kinder- und Jugendgruppen. Immer mehr Einrichtungen und Verbände der Diakonie entwickeln deshalb Schutzkonzepte. Diese können sie ab morgen mit einem Diakoniesiegel zertifizieren lassen. Was nach Papiertiger klingt, ist ein mehrjähriger Prozess, der einen ganzen Verband verändert.

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Nackte Puppe liegt auf dunklem Asphalt
9. November 2017

Hilfen für ehemalige Heimkinder

Kirchlich-diakonische Fachstelle zieht Bilanz

Auch in evangelischen Heimen fand vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren Missbrauch statt. Seit Anfang 2013 können sich ehemalige Heimkinder und andere Opfer sexualisierter Gewalt an die kirchlich-diakonische Fachstelle für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung (FUVSS) wenden. Jetzt zieht die Fachstelle eine Bilanz ihrer Arbeit.

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Portrait
10. Januar 2017

Wer macht was bei RWL?

Tim Rietzke – Hilfen für junge Menschen

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe hat sich neue organisatorische Strukturen gegeben. Gearbeitet wird in kleinen agilen Teams. An manchen Stellen sind neue Leiterinnen oder Leiter berufen worden. Wer macht jetzt was bei RWL? In loser Folge porträtieren wir hier Leitungsverantwortliche. Den Anfang macht Tim Rietzke.

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Historisches Foto mit drei Schwestern in Tracht, die zwei Babies halten
8. Dezember 2016

Hilfen für ehemalige Heimkinder

Lernen aus der Vergangenheit: Anerkennung und Schutz

Sie wurden nicht nur geschlagen, ruhig gestellt und sexuell missbraucht. In den 50er und 60er Jahren soll es auch Pharmatests an Heimkindern in diakonischen Einrichtungen gegeben haben. Diakonie RWL-Referentin Birgit Pfeifer unterstützt Einrichtungen und Kirchengemeinden im Umgang mit ihrer Vergangenheit und entwickelt mit ihnen Schutzkonzepte. Auch Betroffene können sich an die Leiterin der "Fachstelle für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung" (FUVSS) wenden.

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15. Juni 2015

Kritik an Jugendhilfestrukturen

Der Fluch der Volljährigkeit

Volljährig zu sein heißt noch lange nicht, ohne Hilfe alleine leben zu können. Doch genau das wird von Jugendlichen erwartet, die in Wohngruppen, Heimen oder Pflegefamilien aufwuchsen. Mit ihrem 18. Geburtstag sind sie von nahezu allen weiterführenden Hilfen abgeschnitten. Deshalb laufen laut einer aktuellen Studie etwa 20.000 Jugendliche Gefahr, ganz aus den sozialen Hilfestrukturen herauszufallen. Auf einer Fachtagung der Diakonie RWL forderten Erziehungsexperten jetzt, die Übergänge zwischen den Hilfesystemen nachhaltiger zu gestalten.

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