Materielle Armut ist ein entscheidender Risikofaktor für Ernährungsarmut. Die Diakonie RWL fordert, allen Menschen den Zugang zu gesunder Ernährung zu ermöglichen. Ernährungsgerechtigkeit muss es für alle Menschen geben.
Tafeln, Lebensmittelausgabestellen, Mittagstische und Suppenküchen: Sie alle lindern schlimmste Not und sind gleichzeitig ein Ausdruck nicht zu duldender Armutszustände in einem der reichsten Länder der Welt. Die Diakonie RWL hat ein Diskussionspapier für den sozialpolitischen Austausch über Armut veröffentlicht.
Nicht nur günstigen Wohnraum fordern, sondern ihn auch selbst schaffen: Dazu will ein neuer Praxisleitfaden für Kirche und Diakonie ermutigen. Denn kirchliche und diakonische Träger besitzen nicht selten zentral gelegene unbebaute Grundstücke und Bestandsimmobilien wie Gemeindehäuser oder Anstaltsdiakonien, die sie für die Entstehung von sozialem, nachhaltigem und barrierefreiem Wohnraum nutzen könnten.
Das Recht auf Teilnehmen, Mitgestalten und Mitbestimmen
Wohnungslose Menschen erleben sich oft als machtlos und ausgegrenzt. Ihnen ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist Ziel der Wohnungslosenhilfe. Dazu gehört auch, dass sie an politischen Prozessen der Gesellschaft teilnehmen, diese mitgestalten und mitbestimmen können. Die Broschüre zeigt Wege auf, wie dies gelingen kann.
Aufgrund der dramatischen Situation auf dem Wohnungsmarkt sind immer mehr Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen. Allein in Nordrhein-Westfalen sind Ende 2018 rund 10.000 Frauen wohnungslos gewesen. Das waren 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Seit gut dreißig Jahren gibt es in der Diakonie RWL eine frauenspezifische Wohnungslosenhilfe. Doch die Angebote sollten weiterentwickelt und ausgebaut werden. Dafür plädiert der Diakonische Zwischenruf "Diakonische Wohnungslosenhilfe für Frauen".