Dienstag, 2. Mai 2023

Diakonie druckt Pflegekräfte im 3D-Drucker

"Bedingungen in der Pflege endlich verbessern"

Düsseldorf, 2. Mai 2023. Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) druckt Pflegekräfte im 3D-Drucker. "Ohne mehr Personal geht es nicht", sagt Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. "Unsere Pflegekräfte brauchen endlich mehr Kolleginnen und Kollegen!" Die Diakonie RWL schafft deshalb symbolisch Abhilfe: Diakonieblaue Figuren in Pflege-Berufskleidung, dem Kasack, besuchen und begleiten Mitarbeitende aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern im Verbandsgebiet. Unter anderem in diakonischen Einrichtungen in Düsseldorf, Köln und Essen nehmen die 3D-Figuren am Alltag der Kolleginnen und Kollegen teil. Deren Wünsche, Sorgen und Forderungen werden dann mit den Figuren symbolisch an Landespolitiker übergeben.

Ihr/e Ansprechpartner/in
Jana Hofmann
Stabsstelle Politik und Kommunikation

Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern

Schon jetzt fehlen nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft deutschlandweit 200.000 Fachkräfte, 2035 werden es eine halbe Million sein. "Es ist höchste Zeit, zu handeln", betont Christian Heine-Göttelmann. Bessere Arbeitsbedingungen zeigen Wertschätzung und können verhindern, dass immer mehr Menschen ihrem eigentlichen Traumjob den Rücken kehren. "Wir brauchen Pflege ohne Zeitdruck, denn es geht um Arbeit mit und an Menschen", fordert der theologische Vorstand der Diakonie RWL. 

"Pflegekräfte leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und pflegen mit Leidenschaft: Für andere da sein, ihnen zuhören und beistehen ist für unsere Pflegekräfte ein Herzensanliegen." Leider trifft diese Liebe zum Nächsten und Begeisterung für den Beruf oft auf ein System, das unter Zeit- und Kostendruck steht. "Wir müssen die Bedingungen in der Pflege endlich nachhaltig verbessern", sagt Heine-Göttelmann. Gebraucht werden mehr Kolleginnen und Kollegen sowie klare Konzepte für den Ausfall von Personal, etwa refinanzierte Pool-Lösungen. "Die Dienstpläne müssen fair und stabil sein – mit geregeltem Frei und einer durchgängigen Fünf-Tage-Woche", so der Diakonie RWL-Vorstand.

Kampagne für Pflege

Um auf das akute Problem aufmerksam zu machen, stellt die Diakonie RWL die Pflege in den Fokus einer Kampagne auf ihren Social-Media-Kanälen und ihrer Website (www.diakonie-rwl.de): Unter dem Motto #pflegemitherz werden bis zum Tag der Pflege am 12. Mai Best-Practice-Geschichten, Reportagen aus dem Arbeitsalltag, Einrichtungsbesuche der 3D-Figuren und politische Forderungen geteilt. Zum Tag der Pflege treffen Pflegekräfte aus dem Verbandsgebiet die gesundheitspolitischen Sprecher der NRW-Fraktionen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Sie überreichen die 3D-Pflegekräfte symbolisch mit ihren Wünschen und Sorgen an die Politik. "Wir wollen mit unserer Kampagne Aufmerksamkeit für die Pflege und ihre Anliegen schaffen", so Heine-Göttelmann. "Wir zeigen damit: Pflege ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft und ein erfüllender Beruf, auf den die Menschen, die ihn ausüben, stolz sein können."

Im Pressebereich finden Sie für Ihre Berichterstattung Fotos von den 3D-Figuren und den Pflegekräften, die sie in ihrem Berufsalltag begleitet haben. Diverse Artikel und Social-Media-Posts werden bis zum Tag der Pflege am 12. Mai unter den Kampagnenhashtags #ausliebe, #pflegemitherz und #tagderpflege veröffentlicht. Es geht bei den Beiträgen unter anderem um die Pflegeausbildung, besondere soziale Projekte, Nachhaltigkeit sowie Recruiting mit Zusatzleistungen und um Personal aus dem Ausland.