Frau schaut gestresst aus dem Balkon, mit einem Glas Wein in der Hand.

Die Onlineberatung  verspricht Menschen mit Suchtproblemen schnelle und unkomplizierte Unterstützung. 

Dossier

Haushaltskürzungen

Im Bund, in den Ländern und den Kommunen drohen drastische Kürzungen unseres Sozialstaats – und das quer durch alle Bereiche. Die Sparpläne sind alarmierend: Im schlimmsten Fall müssen Angebote in Kitas, Offenen Ganztagsschulen, Beratungsstellen, Krankenhäusern und Pflege eingeschränkt oder ganz geschlossen werden. Das würde die sozialen Probleme in unserer Gesellschaft massiv verschärfen.

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Besonders einschneidend sahen die Sparpläne der Bundesregierung für 2024 aus. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf dem Infoportal der Diakonie Deutschland(link is external). In seiner Bereinigungssitzung am 16. November hat der Haushaltsausschuss des Bundestages die geplanten Kürzungen im Sozialbereich weitestgehend zurückgenommen. Diese Ergebnisse sind vorbehaltlich der finalen Beschlüsse im Haushaltsausschuss und im Plenum des Bundestages. Diese sollten bis Ende November erfolgen, sind aber vor dem Hintergrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Haushaltsfinanzierung verschoben. Überblick über den aktuellen Verhandlungsstand:

  • Eine Erhöhung um 27 Mio. EUR für die Freiwilligendienste wie FSJ, FÖJ und int. Jugendfreiwilligendienst (Rücknahme der geplanten Kürzung + 2 Mio. EUR)
  • Eine Erhöhung um 53 Mio. EUR für die Bundesfreiwilligendienste (Rücknahme der geplanten Kürzung)
  • Eine Erhöhung um 20 Mio. EUR für die Weiterführung der Respekt Coaches
  • Eine Erhöhung um 20 Mio. EUR für die Migrationsberatung für Erwachsene
  • Eine Erhöhung um 188 Mio. EUR für Integrationskurse
  • Eine Erhöhung um 13 Mio. EUR für Jugendmigrationsdienste
  • Eine Erhöhung um 15 Mio. EUR für Mental Health Coaches
  • Eine Erhöhung um 6 Mio. EUR für Psychosoziale Zentren
  • Eine Erhöhung um 5,9 Mio. EUR für die Müttergenesungswerke
  • Eine Erhöhung um 5 Mio. EUR für die behördenunabhängige Asylberatung (für bundesweiten Ausbau würden für 2024 weiterhin 15 Mio. EUR fehlen)
  • Eine Erhöhung um 5 Mio. EUR für die Stiftung frühe Hilfen
  • Eine Erhöhung um 3 Mio. EUR für digitale Kompetenzen der Wohlfahrtsverbände
  • Eine Erhöhung um 750 Mio. EUR für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit

Wenn der Bundestag diese Pläne wie angedacht verabschiedet, wären die Kürzungspläne der Bundesregierung, die die Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege direkt betreffen, weitestgehend zurückgenommen.

Der Haushaltsentwurf der NRW-Landesregierung für 2024 sorgt für eine massive Verunsicherung der sozialen Träger über die Zukunft sozialer Dienstleistungen. Die Rahmenbedingungen waren schon in der Vergangenheit selten auskömmlich, nun sind sie endgültig untragbar. Die Träger hängen häufig von öffentlicher Finanzierung ab, doch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zögern die Kostenträger, die notwendigen Mittel bereitzustellen. Viele Träger bekommen seit Jahren unveränderte Pauschalen, deren Nichtanpassung sich faktisch wie Kürzungen auswirken. Tatsächliche und aktuell bestehende Mehrkosten werden nicht anerkannt. Oft fehlen klare rechtliche Ansprüche, die Träger sind vom Wohlwollen der Kostenträger abhängig. Viele Einrichtungen rutschen dadurch jetzt in akute Finanzierungsprobleme. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hat eine Stellungnahme(link is external) dazu verfasst und diese in die Anhörung des Hauhalts- und Finanzausschusses eingebracht. 

Jugendliche schauen in ihre Smartphones.
Kinderrechte im Heimalltag

Jugendliche testen "Justy"-App

In einem fünfjährigen Projekt entwickelt die Diakonie RWL eine App für Kinderrechte. "Justy" unterstützt Kinder in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe dabei, ihre Lebenswelt mitzugestalten und sich auszutauschen. Die digitale Plattform soll Ratgeber, Wegweiser und Beschwerdestelle sein.  Nun konnten Jugendliche eine erste Version testen.

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Gefüllte Weingläser
Tag der Suchtberatung

"Wir machen weiter."

Im Oktober 2022 ist die Modellphase für DigiSucht gestartet. Die trägerübergreifende Plattform bietet digitale Suchtberatung zu den Themen Alkohol, Medikamente, Computerspiele sowie Cannabis/Amphetamine für Betroffene und deren Angehörige an. Als einer von anfangs vier Modellstandorten in NRW ist seit Beginn die diakonische Suchtberatungsstelle in Plettenberg dabei. Fazit nach einem Jahr: "Wir machen weiter."

Der Mann ahnte schon länger, dass er ein Alkohol-Problem hätte. Aber deshalb eine Beratungsstelle aufzusuchen, erschien ihm viel zu kompliziert. Und möglicherweise würde ihn dort jemand kennen. Oder die Berater*innen wären ihm unsympathisch. "Dieser Mann wäre wohl niemals zu uns gekommen", vermutet Suchttherapeutin Sabine Schneider rückblickend. "Über die Plattform DigiSucht jedoch hat er unverbindlich einen Erstkontakt zu uns hergestellt, sich dann mit mir zum Audiotermin verabredet und ist schließlich in unsere laufende Beratung vor Ort gewechselt." Nun beantragt der Klient sogar eine ambulante Therapie in der Beratungsstelle. "Ein wunderbares Beispiel dafür, wie digitale Suchtberatung die Beratungsarbeit in Präsenz ergänzen kann", sagt Schneider. 

Testen und verbessern

Die Diplom-Sozialarbeiterin und ihr Kollege Frank Horstmann aus der Suchtberatungsstelle in Plettenberg nutzen das digitale Tool DigiSucht seit mittlerweile gut einem Jahr. Im Oktober 2022 wurde die Suchtberatung des Diakonischen Werks des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg für die digitale Modellphase ausgewählt. Gefördert wird das DigiSucht-Projekt vom Bundesministerium für Gesundheit. "Inzwischen haben sich für Nordrhein-Westfalen 24 Beratungsstellen angeschlossen, Ende des Jahres werden es mehr als 30 sein", sagt Dr. Anne Pauly, Projektkoordinatorin Digitale Suchtberatung für Nordrhein-Westfalen und Leiterin der Geschäftsstelle der Suchtkooperation NRW.  "Die Modell-Standorte testen aktuell noch bis Ende 2023 die Praxistauglichkeit mit ihren Klient*innen gemeinsam", erklärt die Diplom-Sozialpädagogin. "Damit sind sie maßgeblich an der Optimierung und Gestaltung dieses Tools beteiligt."

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eilnehmende diskutieren beim Treffen der Menschen mit Armutserfahrung
Teilhabe

Für Armut Worte finden

Rekord beim Treffen der Menschen mit Armutserfahrung: 90 Teilnehmende – so viele wie noch nie – diskutieren auf Initiative der Freien Wohlfahrtspflege NRW, wie sie ihre Lebenssituation verbessern können. Sie fordern mehr Gehör von Politik und Gesellschaft und ein Ende der Diskriminierung von Menschen, die Armut erfahren.

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2022-03-positionspapier-ganztagsschule-final.pdf
Positionierung des Fachverbands Ganztagsangebote an Schulen RWL

Ganztagsschule an Grund- und Förderschulen

Kinder und Jugendliche begleiten und stärken - das soll der Offene Ganztag leisten. Doch bis heute warten Kinder, Jugendliche, Träger und Schulen auf adäquate strukturelle Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards und eine auskömmliche Finanzierung. Wie können diese Punkte ausgestaltet werden? Die Positionierung des Evangelischen Fachverbands Ganztagsangebote an Schulen RWL "Ganztagsschule an Grund- und Förderschulen" gibt Orientierung.

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"Was habt ihr für uns übrig." - Diskussionspapier zu Tafeln in Kirche und Diakonie
Menschenwürdiges Leben

Tafeln: Zeichen von Armut

Tafeln, Lebensmittelausgabestellen, Mittagstische und Suppenküchen: Sie alle lindern schlimmste Not und sind gleichzeitig ein Ausdruck nicht zu duldender Armutszustände in einem der reichsten Länder der Welt. Die Diakonie RWL hat ein Diskussionspapier für den sozialpolitischen Austausch über Armut veröffentlicht.

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Weil alle ein Zuhause brauchen. Wohnraum planen – sozial und nachhaltig
Praxisleitfaden Wohnraum planen

Eigentum nutzen, Wohnungsnot verringern

Nicht nur günstigen Wohnraum fordern, sondern ihn auch selbst schaffen: Dazu will ein neuer Praxisleitfaden für Kirche und Diakonie ermutigen. Denn kirchliche und diakonische Träger besitzen nicht selten zentral gelegene unbebaute Grundstücke und Bestandsimmobilien wie Gemeindehäuser oder Anstaltsdiakonien, die sie für die Entstehung von sozialem, nachhaltigem und barrierefreiem Wohnraum nutzen könnten.

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