"Am Begriff der Freiheit orientieren"
Pfarrer Christian Dopheide
Wie möchten Sie persönlich 2016 dazu beitragen, diese Welt im Kleinen oder auch Größeren zu verbessern?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Welt durch mich verbessert wird. Es wäre ja schon eine Menge, wenn sie durch mich nicht schlechter würde. Ansonsten: auf der Suche nach dem, was unsere Stiftung christlich macht, sind wir gerade an den Begriff „Freiheit“ geraten. Nicht ganz daneben für eine Stiftung, die übersetzt „Öffne dich!“ heißt, oder? In 2016 gilt es nun, zu entdecken, was dieser Begriff austrägt. Für Menschen mit Behinderung, die ihr Leben selbstbestimmt gestalten wollen. Für Mitarbeitende, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Für ein diakonisches Unternehmen, das Freiheit braucht, um dienlich zu sein. Ich bin gespannt, wohin wir damit in 2016 geführt werden.
Welche Vorbilder haben Sie, wenn es darum geht, Veränderungen anzustoßen?
Immer wieder: Luther, den guten, alten Dickschädel. Also: Mach Dir nichts draus, dass Du nicht perfekt bist. Schließlich bist Du getauft. Und taktiere nicht so viel. Schließlich ist es Gott, der die Welt regiert. Ansonsten: bleib einfach stur, wenn es um den Kern der Sache geht und Du noch nicht eines Besseren belehrt wurdest.
Was tun Sie, damit Ihr guter diakonischer Vorsatz für das kommende Jahr auch gelingt?
Stur bleiben. Und gelassen. Und fröhlich! Trotz alledem. Also, trotz allen Elends in der Welt und aller offenen Fragen: zuversichtlich. Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.