Aktion 5.000 Brote
Klebrige Hände, viel Gelächter und stolze Gesichter: Bei der Aktion "5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt" werden junge Menschen für den guten Zweck aktiv. "Wir haben mitgemacht, weil Backen generell Spaß macht, und wenn man dann noch etwas Gutes dabei tun kann, umso besser", erzählt eine Konfirmandin. Eine andere junge Frau berichtet: "Wir leisten in anderen Ländern Hilfe, das ist echt gut!"
Freuen sich auf Fotos aus der Backstube für die Foto-Challenge: Sabine Portmann (links) und Lara Becker von Brot für die Welt im Rheinland.
Neues lernen, Gutes tun
Anderen helfen und dabei neue Erfahrungen zu machen ist besonders, erzählt eine andere Teilnehmerin: "Ich habe viel gelernt, weil ich davor nicht so eine Back-Erfahrung hatte." Bei "5.000 Brote" lernen Konfirmand*innen nicht nur, wie sie Brot backen, sondern erleben auch, wie ihr Engagement Menschen weltweit helfen kann. "Die Aktion bietet Konfirmand*innen ein einmaliges Erlebnis: gutes Brot und gutes Tun!", so Lara Becker von Brot für die Welt im Rheinland. "Die Konfis kneten, formen und backen Brote, die dann verkauft werden. Die Einnahmen fließen in Ausbildungsprojekte für Jugendliche in Vietnam, Malawi und Paraguay."
"5.000 Brote" ist eine bundesweite Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland, des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks und von Brot für die Welt. Der Name erinnert an die biblische Speisung der Fünftausend: Hier machte Jesus auf wundersame Weise 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen satt. "Die Konfis können gemeinsam mit ihrer Bäckerei ein richtiges Handwerk kennenlernen. Sie werden kreativ und gestalten eine Spendenaktion in ihrer Gemeinde", erklärt Sabine Portmann von Brot für die Welt Rheinland. Der Hauptaktionszeitraum ist zwischen Erntedank und dem ersten Advent.
Zum zehnten Mal backen in diesem Jahr Konfis für den guten Zweck. Brot für die Welt Rheinland hat sich deshalb etwas Besonderes ausgedacht: "Für unsere Foto-Challenge im Rheinland suchen wir witzige Bilder aus der Backstube", erzählt Lara Becker. "Zu gewinnen gibt es einen Ausflug oder eine Kuchen-Flatrate für die Konfi-Gruppe."
Jugendarbeit, Handwerk und Engagement
Die Aktion verbindet kirchliche Jugendarbeit, handwerkliches Können und soziales Engagement: Die Konfirmand*innen backen Brote zugunsten von Kinder- und Jugendbildungsprojekten im globalen Süden. Die Bäckereibetriebe öffnen für diese Aktion ihre Backstuben und ermöglichen den Konfis einen Einblick ins Handwerk. Anschließend gestalten die Konfi-Gruppen einen Gottesdienst für die ganze Gemeinde und erleben selbst das Wunder des Teilens.
"Etwas selber machen. Mit den Händen arbeiten. Gemeinsam Erfolge sehen. Das können Jugendliche bei '5.000 Brote' erleben!", sagt Kai Steffen. Er ist beim Pädagogisch-Theologischen Institut der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) für die Konfirmandenarbeit zuständig. "Wir backen, teilen und essen gemeinsam. Wir verbinden Gemeinde und Backstube. Wir erschaffen einen Brotlaib und arbeiten in der einen Welt zusammen."
Neben dem praktischen Backen beschäftigen sich die Konfi-Gruppen mit dem Leben von Kindern und Jugendlichen in anderen Teilen der Welt: Welchen Zugang zu Bildung haben junge Menschen in Lateinamerika, Asien und Afrika? Wie können Schule und Ausbildung ihnen helfen, ihre Situation zu verbessern? Welche Bedeutung hat Bildung für die Überwindung von Hunger und Armut in der Welt?
Der rheinische Präses Thorsten Latzel (links) bei der Backaktion mit Konfirmandinnen aus der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde in Düsseldorf in der Vollkorn- und Mühlenbäckerei Hercules.
Entwicklungshilfe im Blick behalten
"Es ist gut und wichtig, dass sich die Konfirmand*innen mit der Frage beschäftigen, wie wir eine gerechtere Welt schaffen können", so Ulrich Christenn, Leiter des Zentrums Drittmittel und Fundraising bei der Diakonie RWL. "Jede und jeder einzelne von uns kann etwas gegen den Hunger in der Welt tun. Die Politik ist aber auch in der Pflicht: Weltweit hungern noch immer 757 Millionen Menschen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung ihren Haushalt im nächsten Jahr für die Entwicklungszusammenarbeit derart zusammenstreichen möchte." Die Bundesregierung will den Etat des Entwicklungsministeriums um rund eine Milliarde Euro auf nur noch 10,3 Milliarden Euro in 2025 kürzen.
Text: Jana Hofmann, Fotos: EKiR/Marcel Kuß, Diakonie RWL/Jana Hofmann
Spenden und Fundraising
Foto-Challenge zur Backaktion: Brot für die Welt Rheinland sucht lustige Fotos aus der Backstube. Fotos können einfach bis zum 1. Advent per E-Mail an bfdw@diakonie-rwl.de gesendet werden. Wer Lust hat, kann das Bild mit dem Hashtag #5000broteEKiR auch direkt auf Instagram posten. Zu gewinnen gibt es einen Ausflug in Höhe von 500 Euro oder eine Kuchen-Flatrate für die Konfi-Gruppe.