Samstag, 1. Juli 2023

Menschenwürdiges Leben

Tafeln: Zeichen von Armut

Tafeln, Lebensmittelausgabestellen, Mittagstische und Suppenküchen: Sie alle lindern schlimmste Not und sind gleichzeitig ein Ausdruck nicht zu duldender Armutszustände in einem der reichsten Länder der Welt. Die Diakonie RWL hat ein Diskussionspapier für den sozialpolitischen Austausch über Armut veröffentlicht. 

Mitarbeitende der Tafel der Bergischen Diakonie mit Mundschutz. Foto: Bergische Diakonie

Die Diakonie RWL legt unter dem Titel "Was habt Ihr für uns übrig?" ein Diskussionspapier mit 12 Punkten zu Armut und Tafeln vor:

  • "Armut verhindern und bekämpfen"
  • "Überproduktion vermeiden"
  • "Verantwortung des Sozialstaats"
  • "Regelsysteme haben Vorrang"
  • "Tafelarbeit und Menschenrechte"
  • "Jede Tafel ist politisch"
  • "Armut ist unsichtbar"
  • "Tafeln erreichen nur wenige Menschen"
  • "Professionelle Beratung als Hilfe zur Selbsthilfe"
  • "Freiwilliges Engagement in Tafeln professionell begleiten"
  • "Vernetzung vor Ort ist politische Tafelarbeit" und
  • "Politische Beteiligung der Nutzer*innen stärken"


An der Entwicklung des Papiers waren Akteur*innen aus Kirche, Diakonie, Wissenschaft und Verwaltung beteiligt. Das Papier kann gerne vor Ort für den sozialpolitischen Austausch über Armut in unserer Gesellschaft genutzt werden.

Ihr/e Ansprechpartner/in
Heike Moerland
Geschäftsfeld Berufliche und soziale Integration
Weitere Informationen

Kirche und Diakonie treten gemeinsam dafür ein, die Entstehung von Armut zu verhindern und bereits bestehende Armut zu bekämpfen, "denn es soll kein Armer unter Euch sein" (5. Mose 15,4).
Wir setzen uns gemeinsam für auskömmliche Sozialleistungen ein. Mit den derzeitigen Regelsätzen – auch im neuen Bürgergeld – ist ein menschenwürdiges Leben über einen längeren Zeitraum nicht möglich. Die Ausgestaltung einer armutsfesten Mindestsicherung ist möglich. Die Umsetzung ist eine Frage des politischen Willens.