Kostenfreie Schuldnerberatung für alle
Soziale Hilfen
"Die Kosten in allen Lebensbereichen steigen", so die Diakonie RWL-Vorständin. "Besonders betroffen sind Menschen mit kleinem Einkommen und geringem Vermögen. Sie kamen bislang schon kaum über die Runden, jetzt stoßen sie an ihre Grenzen." Besonders dramatisch spürten das Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, Rentner und Bezieher von Transferleistungen.
Lange Wartelisten für die Schuldnerberatung
Doch die Wartelisten für Beratungen sind lang. Viele Schuldnerberatungsstellen bekommen derzeit so viele Anfragen, dass intensivere Gespräche erst nach Monaten möglich sind. "In dieser Zeit schnellen die Schulden weiter in die Höhe", warnt Vorständin Kirsten Schwenke.
"Gerade bei Schulden ist eine zeitnahe Beratung unabdingbar. Wir müssen die Schuldnerberatung deshalb dringend ausbauen und benötigen eine bundesweit verlässliche Finanzierung." Ein geordnetes Verfahren zur Schuldenregulierung begrenze den Schaden für Schuldner und Gläubiger und schütze vor dem sozialen Absturz.
Aktionswoche Schuldnerberatung
Die Diakonie RWL schließt sich damit den Forderungen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände an. Unter dem Motto "… und plötzlich überschuldet" spricht sich die bundesweite Aktionswoche (30. Mai bis 3. Juni) für einen finanziellen und personellen Ausbau der Beratungsstellen aus.
"Wer sich Hilfe holt, hat eine bessere Chance, aus der Überschuldung zu kommen", betont Kirsten Schwenke. "Alle, die in Schwierigkeiten geraten, sollten einen Rechtsanspruch auf eine kostenfreie Beratung haben." Dieser Anspruch müsse auf Bundesebene gesetzlich verankert werden. "Wir dürfen die Menschen, die in die Schuldenfalle geraten sind, nicht alleine lassen. Sie brauchen dringend Unterstützung, um aus ihrer finanziellen Notlage herauszukommen."
Für Ihre Berichterstattung finden Sie außerdem einen aktuellen Artikel zum Thema.