Bund stellt richtige Weichen in der Krise für soziale Einrichtungen
Das 49-Euro-Ticket hingegen werde sehr armen Menschen in unserem Land nichts nützen. "Deshalb erneuern wir unsere Forderung nach einem deutlich günstigeren Sozialticket für Sozialleistungsbeziehende – dieses darf maximal einen Euro pro Tag kosten."
Fonds für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
Sehr erfreut zeigt sich die Diakonie-Vorständin über den Fonds "Krankenhaus und Pflege", der mit acht Milliarden Euro Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen stützen soll. "Die Diakonie RWL vertritt 60 Kliniken und 680 Pflegeeinrichtungen in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Diese Zusage des Bundes gibt uns Zuversicht, die kommende Zeit gut schaffen zu können." Eine Milliarde ist für Einrichtungen der Rehabilitation und Behindertenhilfe vorgesehen. Kirsten Schwenke: "Wir freuen uns, dass die Eingliederungshilfe mitgedacht ist, bezweifeln aber, dass die jetzt zugesagte Summe ausreichen wird."
Soziale Einrichtungen in ihrer Existenz bedroht
Der Bund habe die richtigen Weichen in der Krise für soziale Einrichtungen gestellt, sagt Kirsten Schwenke. Aber: "Die Bundesländer und Kommunen haben sich bisher mit Hilfen für soziale Einrichtungen zurückgehalten, weil sie zuerst die Beschlüsse des Bundes abwarten wollten. Für die Einrichtungen, die nicht vom Bund finanziert werden, wie etwa unsere vielen Kitas, Einrichtungen der Jugend- und Altenhilfe sowie die Sozial-, Armuts-, Schuldner- und Suchtberatungsstellen ist jetzt ganz entscheidend, dass die Bundesländer eigene Hilfsfonds für die steigenden Energie- und Personalkosten in der Sozialwirtschaft aufsetzen. Sonst sind soziale Einrichtungen in ihrer Existenz gefährdet."