Beratung in der Pränataldiagnostik
"Eine Pränataldiagnostik tangiert nicht nur die betroffenen Frauen, meist sind viele Personen in Familie und sozialem Umfeld mit betroffen", so Barbara Montag von der Diakonie RWL, die das Projekt geleitet hat. Und: "Zum Evangelischen Profil einer Beratung gehört, die Betroffenen auch mit schwierigen Entscheidungen nicht allein stehen zu lassen", so Barbara Montag.
Mit den Änderungen im Schwangerschaftskonflikt- und Gendiagnostik- Gesetz im Jahre 2010 gerieten Fragen der Beratung im Umfeld von Pränataldiagnostik noch stärker in den öffentlichen Fokus. Dies betrifft, so Barbara Montag, nicht nur die unmittelbar Beraterinnen und Berater in der allgemeinen Schwangeren-/Konfliktberatung, sondern auch Fachärzte, Sozialdienste, Krankenhausseelsorger und anderes Personal im Gesundheitsbereich.
Nachfrage in der Praxis
Barbara Montag
"Von evangelischen Schwangeren-und Konfliktberatungsstellen und anderen diakonischen Einrichtungen kamen Anfragen, ein Unterstützungsangebot für die Beteiligten im System zu entwickeln", so Montag zur Vorgeschichte des Projekts zur Entwicklung der Handreichung. Die gedruckte Auflage war so auch sofort vergriffen; die Handreichung ist im PDF-Format verfügbar (siehe weiter unten).
Eine speziell für die Entwicklung der Handreichung eingerichtete Steuerungsgruppe unter der Leitung von Barbara Montag hat eine Grundausbildung in vier Modulen für Beraterinnen und Berater konzipiert.
Zur Steuerungsgruppe gehörten:
- Gabriele Hess, Leiterin der Ev.Beratungsstelle in Essen, Psychologin
- Iris Jares, Stellvertretende Leiterin der Ev.Beratungsstelle in Moers/Duisburg, Diplomsozialarbeiterin
- Kirsten Wassermann, Fachbuchautorin, Psychologin
- Barbara Montag (Leiterin), Ev.Theologin, Diplomdiakoniewissenschaftlerin.
"Die Grundsatzbroschüre der Evangelischen Kirchen Rheinland, Westfalen, Lippe und der Diakonie RWL "Mit der Frau - nicht gegen sie" war für die Entwicklung grundlegend, ganz im Sinne des evangelischen Profils", so Barbara Montag. Die fachlich sehr komplexe Thematik sollte elementarisiert und verständlich aufgearbeitet werde. Herausgekommen ist nun eine evangelische Handreichung und ein Nachschlagewerk für Fachleute (Berater, Seelsorger,Ärzte,usw.) und weitere Interessierte.