Freiwilliges Soziales Jahr
Einen Einblick in den Beruf des Krankenpflegers bekommen, die Zeit zum Studium überbrücken, den Umgang mit Menschen mit Behinderung lernen – es gibt viele Gründe, sich für den Freiwilligendienst zu entscheiden. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die ein Jahr lang in einer sozialen Einrichtung der Diakonie RWL arbeiten, verdreifacht. Viele sehen diese Zeit nicht nur als eine Herausforderung, der sie sich stellen wollen, sondern auch als eine Bereicherung fürs Leben.
Sophie ist begeistert von ihrer Arbeit im Kindergarten
Die meisten Freiwilligen werden auf eigenen Wunsch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt, etwa in Offenen Ganztagsschulen oder als Assistenten für Kinder mit Behinderungen. An zweiter Stelle steht die Tätigkeit in Krankenhäusern. Weniger beliebt ist bei den Jugendlichen der Einsatz in der Altenhilfe. "Doch wer sich auf die Betreuung alter Menschen einlässt, ist meistens positiv überrascht, wie viel Freude auch diese Arbeit machen kann", betont Michael Brausch, Leiter der Freiwilligendienste im Rheinland. Am Ende ihres Freiwilligendienstes entscheiden sich gut 40 Prozent der jugendlichen Teilnehmer für eine Ausbildung oder ein Studium im Sozial-, Gesundheits- oder Bildungsbereich.
Martin will nun Krankenpfleger werden
Soziale Arbeit macht Spaß
"Ich möchte auf jeden Fall eine Ausbildung als Krankenpfleger machen, weil mir das FSJ gezeigt hat, dass dieser Job genauso ist, wie ich ihn mir vorgestellt habe", sagt etwa der 18-jährige Martin, der in einer Klinik sein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht hat. Der 19-jährige Alexander will "einen Job mit viel Kontakt zu Menschen" ergreifen und für die 17-jährige Sophia ist klar, dass sie später in einem sozialen oder gesundheitlichen Zweig arbeiten möchte. "Ich hätte nie gedacht, dass mir die Arbeit im sozialen Bereich so viel Spaß machen würde", bringt es der 22-jährige Tillmann auf den Punkt.
Auf der Webseite der Freiwilligendienste der Diakonie RWL berichten sie ausführlich über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Freiwilligendienst und über ihre Zukunftspläne. Am Freitag haben sie nun die Möglichkeit, mit anderen Freiwilligen eine Bilanz ihres einjährigen Einsatzes in der sozialen Arbeit zu ziehen und gemeinsam zu feiern. Zum ersten Mal lädt die Diakonie RWL zu einem Dankeschön-Fest in die Trinitatiskirche nach Köln ein. Sie erwartet rund 200 junge Freiwillige aus dem ganzen Rheinland. Geplant sind ein moderner Gottesdienst mit Band, eine gemeinsame Kochaktion, ein Tanz-Flashmob auf dem Kölner Heumarkt sowie verschiedene Kreativ-Workshops.