Sprachlernpatinnen
"Doris ist ein Vorbild für mich. Sie bestärkt mich immer", sagt Maha.
Gute Freundinnen
Die Chance auf Selbstbestimmung
Für viele Frauen, die nach Deutschland kommen, ergeben sich aufgrund der individuellen Freiheiten neue Chancen auf ein selbstbestimmteres Leben. Da steht das Deutschlernen oft ganz weit vorne auf der Wunschliste. "Die Frauen wittern hier ihre Chance", sagt Doris und merkt an, dass einige Männer sich sehr anstrengen müssen, um mit dem Tempo ihrer Frauen Schritt zu halten.
Bevor sie nach Deutschland kam, hörte Maha viel über die Menschen und die Gesellschaft in Deutschland. Zum einen, dass Frauen hier frei seien. Aber auch – und das machte der jungen Mutter tatsächlich große Sorgen–, dass sich aufgrund der vielen Freiheiten ihre Kinder von ihr und der Familie abwenden würden. Auch jetzt, längst in Deutschland lebend, kennt sie Frauen und Männer, die Vorurteile pflegen.
Für sie liegt der Schlüssel zum Verstehen in der gemeinsamen Sprache. "Ich merke jetzt, dass Menschen sich verstehen können, egal woher sie kommen. Dabei ist die Sprache wichtig. Wenn ich sie nicht könnte, wie sollte ich mich dann mit Doris unterhalten? Die Sprache ist wie ein Boden. Ohne Boden kann man nicht weiterbauen."
Doris ist beeindruckt von Mahas Ehrgeiz - und enttäuscht über die Vorurteile, mit denen Bekannte auf ihr Ehrenamt als Sprachlernpatin reagiert haben.
Konfrontiert mit Vorurteilen
Flucht Migration Integration
Die "Welcome Points" der Diakonie Düsseldorf dienen als zentrale Anlaufstellen in den Stadtbezirken, um alle Fragen zum Thema Flüchtlingshilfe zu beantworten. Hier können Geflüchtete erste Unterstützung finden, die Fragen der Anwohner werden beantwortet und ehrenamtliche Hilfe koordiniert. Die "Welcome Points" ermöglichen die Begegnung zwischen Zuwanderern und Düsseldorfern, um die Integration voranzubringen und ein gemeinsames Miteinander im jeweiligen Stadtteil zu fördern. Ehrenamtliche helfen beim Deutschlernen, Ausfüllen von Formularen oder organisieren Freizeitangebot.