Interkulturelles Tagebuch
Verbindliche Absprachen treffen, sich einen Überblick verschaffen, was anliegt und die eigenen Erfolge festhalten - Dabei kann das "Interkulturelle Tagebuch" helfen. Die einzelnen Kapitel zu den Themen Familie, Gesundheit, Wohnung, Geld und Finanzen, Mobilität, Beruf, Ämter und Behörden, Alltag, Freizeit und Interessen können einzeln ausgedruckt und in einem Ringbuchordner gesammelt werden. Die Kapitel, Fragen und Themen wurden zusammen mit Frauen aus den Frauenhäusern Herten und Datteln entwickelt, damit die Inhalte die individuellen Bedürfnisse der Frauen widerspiegeln.
Bislang ist das Tagebuch in neun Sprachen erschienen: deutsch, arabisch, englisch, französisch, kurdisch, polnisch, russisch, serbisch und türkisch. Die Tagebücher können hier heruntergeladen, ausgedruckt und kostenfrei für die eigene Arbeit genutzt werden.
Ein Tagebuch für alle pädagogischen Felder
Karin Hester, Leiterin der "Hilfen für Frauen" der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen, begann vor einem Jahr, es gemeinsam mit ihren Kolleginnen und den Frauen aus dem Frauenhaus zu entwickeln. "Unsere Beratung hat sich dadurch verändert", erzählt sie. "Die Frauen kommen vorbereitet in die Gespräche. Sie wissen genauer, was sie wollen und sind selbstbewusster geworden."
"Das Interesse an unserem Tagebuch ist groß, denn es ist leicht verständlich und kann in allen pädagogischen Feldern eingesetzt werden", betont Ulrike Martin. Als Referentin der Diakonie RWL ist sie unter anderem für sieben evangelische Frauenhäuser zuständig. Ulrike Martin und Karin Hester möchten auch andere Einrichtungen dazu ermutigen, das "Interkulturelle Tagebuch" in ihrer täglichen Arbeit zu verwenden.