Publikation zum Ehrenamtstag
"Während manche den Untergang des Abendlandes beschworen haben, haben Sie mit Ihrer Willkommenskultur das freundliche, tolerante und menschliche Gesicht unseres Landes gezeigt", so das Statement von NRW-Integrationsminister Rainer Schmeltzer auf dem Ehrenamtstag am 13. November in Bonn. Über 230.000 Geflüchtete sind im vergangenen Jahr allein nach NRW gekommen – ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen wäre die Situation gar nicht zu meistern gewesen.
Begegnung und Kommunikation sei das beste Mittel, um Vorurteile abzubauen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen – darin waren sich die Ehrenamtlichen und die Redner des Ehrenamtstages einig. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit berichteten, wie wichtig ihre "soziale Arbeit" vor Ort ist. Und damit diejenigen, die sich für andere einsetzen, allen Hindernissen und Anfechtungen zum Trotz durchhalten, verordnete Kabarettist Eckart von Hirschhausen ihnen seine rote Clownsnase – als emotionalen Airbag. "Setzen Sie die Nase auf, wenn andere Ihr Engagement infrage stellen – dann ärgern Sie sich weniger und die anderen gucken blöd", sagte er. "Ihre Aufgabe ist es, Gutes zu tun, darüber zu reden und andere anzustecken!"
Sowohl der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, als auch Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine- Göttelmann sprachen sich für ein klares gemeinsames Bekenntnis für die Flüchtlingshilfe, für Demokratie und Nächstenliebe aus. Denn, so betonten beide, "Gottes Ebenbildlichkeit kennt keine Grenzen".
Die Dokumentation, in der neben vielen Fotos auch die Predigt des Gottesdienstes, die Vorträge des Tages, der Abschlusssegen sowie der Abschlussbericht über die Veranstaltung zu finden sind, soll, so betonen Pastorin Barbara Montag (Diakonie RWL) und Migrationsexperte Rafael Nikodemus (rheinische Kirche), allen Engagierten viele Anregungen und Mut-Mach-Impulse für ihre Weiterarbeit vor Ort geben.