Hauptversammlung der Diakonie RWL in Düsseldorf
Christian Heine-Göttelmann und Thomas Oelkers
Neubürger gehören in die Regeldienste
In der Flüchtlingshilfe gibt es eine gute Zusammenarbeit mit dem Land. Das gilt in Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Wie die diakonischen Dienste und Unternehmen vor Ort bildet der Landesverband hier einen klaren Arbeitsschwerpunkt. Es dürfe aber keine finanziellen Umschichtungen zu Lasten anderer Gruppen von Benachteiligten geben, so die Position eines Delegierten, die auf ungeteilte Zustimmung stieß: "Die Neubürger gehören in die Regeldienste." Die Diakonie müsse öffentlich zu erkennen geben, dass nicht die eine gegen die andere Gruppe ausgespielt werden darf.
Ulrich Hamacher und Udo Blank (v. l.)
"Die Konsolidierung des Landesverbandes kommt voran", erklärte Vorstand Thomas Oelkers. Die Umsetzung des Strategiepapiers 2020 sei in vielen Teilen schon weit voran geschritten. So hat etwa das Beratungszentrum Recht seine Arbeit aufgenommen, das Beratungszentrum Betriebswirtschaft geht von der Aufbau- in die Arbeitsphase. Etliche Projekte stünden vor dem Abschluss, dabei liege der Fokus immer auf einer verbesserten Dienstleistung für die Mitglieder. "Wir wollen thematisch ein ´Vollsortimenter´ bleiben", erläuterte Oelkers.
Jürgen Dittrich und Karl-Horst Junge (v. l.)
Große Schritte auf dem Weg zur Vollfusion
Aus der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe soll das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe werden. Dazu seien allerdings noch einige große und kleine Schritte zu gehen, hieß es. Es müsse vor allem eine neue Satzung verabschiedet werden, betonten die Vorstände. Auf der Versammlung wurde ein Entwurf vorgestellt, zu dem die Delegierten Stellungnahmen bis Ende des Jahres einreichen können. Im Laufe des nächsten Jahres soll die neu gefasste Satzung dann endgültig in Form gegossen werden.
"Der Weg der Diakonie RWL hat jetzt Fahrt aufgenommen", fasste Verwaltungsratsvorsitzender Jürgen Dittrich die Entwicklung zusammen. Um im Bild zu bleiben: für den RWL-Express sind die Weichen gestellt. Am Fahrplan muss noch geschrieben und einzelne Zwischenhalte müssen noch eingelegt werden. Da geht es um regionale Bedarfe, spezifische Interessen und vielfältige kirchlich-diakonische Kulturen und Mentalitäten. Aber das Signal steht auf Grün.
Reinhard van Spankeren