Gemeinsamer Weg besiegelt
Diakonie RWL
„Die sozial- und gesundheitspolitischen Herausforderungen der Zeit erfordern eine Diakonie, die konzentriert und schlagkräftig handelt“, betont der Vorstand der Diakonie RWL, Christian Heine-Göttelmann. Die diakonischen Träger und Einrichtungen benötigten eine starke politische Vertretung. „Wir können nicht erwarten, dass die Politik uns immer mehr Geld für Menschen mit Hilfebedarf gibt“, so der Theologe. „Aber wir erwarten, dass unsere diakonischen Erfahrungen in Beratung und Seelsorge, Therapie und Betreuung ernst genommen werden und konstruktiv einfließen in gemeinsam verantwortete, möglichst zielgenaue Hilfen für Menschen, die unter Ausgrenzung und Benachteiligung leiden.“
Der rheinische Präses Manfred Rekowski begrüßte die endgültige Zusammenführung der diakonischen Landesverbände im Westen. „Wir brauchen eine handlungsfähige Diakonie, die vernehmbar und wirksam Partei ergreift für Benachteiligte und Arme“, sagt der Präses. „Eine solche Diakonie stärkt unser soziales Gemeinwesen, sie lindert Not und erhebt zugleich ihre Stimme gegen Gewalt und Fremdenhass.“ Für Rekowski ist es eindeutiger Bestandteil des Auftrags der Diakonie RWL, auch in den Gebieten der rheinischen Landeskirche tätig zu sein, die nicht in Nordrhein-Westfalen liegen. Hier sind insbesondere die Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz und die Verbindungsstelle Saarland diakonische Aktivposten im südlichen evangelischen Rheinland.
Die westfälische Präses Annette Kurschus betonte, Kirche und Diakonie seien Partner zur Hilfe. „Gerade im nicht nachlassenden Einsatz für Flüchtlinge, den die Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden wie auch die Hauptamtlichen in der diakonischen Beratungsarbeit leisten, zeigt sich, was christliche Nachfolge heute bedeutet.“ Auch Kurschus hält den diakonischen Zusammenschluss für erforderlich, um neuen gesundheits- und sozialpolitischen Herausforderungen wirksam begegnen zu können. Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, hebt die Chancen der vertieften Zusammenarbeit hervor: „Mit dem neuen Werk können wir den Satzungsauftrag, ‚Gottes Liebe zur Welt in Jesus Christus allen Menschen zu bezeugen‘ nachhaltig erfüllen.“
Mit der Fusion ist eine stärkere politische Vertretung der diakonischen Träger und Einrichtungen in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland angestrebt. Die neue Struktur eines fusionierten Diakonischen Werkes für Rheinland, Westfalen und Lippe ermöglicht ein effizienteres Arbeiten und schafft Synergieeffekte. Organisatorische Strukturen und administrative Prozesse sollen nun gestrafft und neu gewichtet werden.