Diakonie: Klimaneutrale Kitas und Altenheime bis 2035
Diakonie RWL
"Wir alle haben eine globale Verantwortung für die Menschen, die jetzt schon unter den spürbaren Folgen des Klimawandels leiden. Stürme, Überschwemmungen und Trockenheit bedrohen immer mehr das Leben der Menschen weltweit und führen uns vor Augen, dass wir dringend mehr für den Klimaschutz tun müssen. Das größte Potenzial für den Klimaschutz steckt in den Gebäuden, etwa von Kitas, Altenheimen oder Krankenhäusern. Wir wollen unseren CO2-Ausstoß reduzieren, und weil der Gesetzgeber vorgibt, was refinanziert wird, brauchen wir dazu die Unterstützung der Politik", so der Vorstand der Diakonie RWL, Christian Heine-Göttelmann. Wie das im Gesundheits- und Sozialsektor gehen kann, hat die Diakonie am 31. Mai mit Abgeordneten des Bundes- und des Landtags NRW diskutiert
Enge Abstimmung erforderlich
Anja Liebert, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Wuppertal spricht sich für Anreize zur Investition in erneuerbare Energien aus. Der Staat könne jedoch nicht jede Maßnahme zu hundert Prozent fördern. In diesem Zusammenhang warnt der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie davor, die Problematik privater Immobilien mit der sozialer Immobilien in einen Topf zu werfen. Es gehe um komplexe Fragen, die eine enge Abstimmung erfordern. Die Freie Wohlfahrtspflege stehe hierfür bereit.
Koalitionsvertrag NRW
In Nordrhein-Westfalen haben CDU und Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, Klimaschutz in der Investitionsförderung zu verankern. Heine-Göttelmann: "So ein klares Bekenntnis in einem Koalitionsvertrag ist einmalig in Deutschland. Bislang existieren nicht die richtigen Bedingungen bei der Investitionskostenförderung." Dass sich das in NRW ändert, darauf machen die NRW-Landtagsabgeordneten Peter Blumenrath (CDU) und Mehrdad Mostofizadeh (Bündnis 90/Die Grünen) Hoffnung. Blumenrath erläutert, dass dazu die Mechanismen der Investitionskostenförderung und der laufenden Kosten, die Klimaschutzmaßnahmen verhindern, synchronisiert werden müssen. Das Problem habe er schon vor 30 Jahren erlebt – damals als Altenpfleger, schildert Mostofizadeh und verspricht: "Wir warten nicht nochmal 30 Jahre, sondern höchstens 30 Wochen, um das hinzukriegen."
Das Diakonie-Forum Nachhaltigkeit steht als Aufzeichnung zur Verfügung unter: https://www.youtube.com/watch?v=ukQM7U6pV9w