175 Jahre Diakonie #ausLiebe
Diakonie RWL
Am 30. November nahm Landtagspräsident André Kuper den Wichern-Kranz für alle Abgeordneten und Mitarbeitenden im Landtag entgegen, am heutigen 1. Dezember Ministerpräsident Hendrik Wüst und Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen, stellvertretend für alle Mitarbeitenden in der Staatskanzlei und der Landesregierung. Die Diakonie bedankt sich damit für die gute Zusammenarbeit und erinnert daran, dass Menschlichkeit und Nächstenliebe in der Politik unverzichtbar sind.
Der Wichern-Adventskranz geht auf den Gründer der Diakonie zurück, Johann Hinrich Wichern (1808 bis 1881). Er gilt als Erfinder des Adventskranzes. Das Besondere: Der Wichern-Adventskranz hat vier weiße Kerzen für die Adventssonntage und jeweils eine rote Kerze für jeden Wochentag. Einen solchen Adventskranz schenkte Wichern seinerzeit jedes Jahr den Kindern und Jugendlichen, die er im Rauhen Haus in Hamburg betreute – so konnten sie die Tage bis Weihnachten zählen.
Tradition neu interpretiert
"Das Diakoniewerk Duisburg, einer unserer Träger, hat den historischen Wichern-Adventskranz in einer modernen Holz- und Metallkonstruktion neu interpretiert. Es ist ein nachhaltiger, wiederverwendbarer Kranz mit 24 LED-Leuchten. Diese greifen die historische Farbgebung auf", sagt RWL-Vorständin Kirsten Schwenke. "Diese Unikate haben Menschen in einer Werkstatt für Qualifizierung und Beschäftigung in Handarbeit gefertigt, die auf dem regulären Arbeitsmarkt kaum Chancen haben. Es ist wichtig, dass es Projekte gibt, die ihnen Perspektiven eröffnen", so Schwenke. Pfarrer Christian Heine-Göttelmann ergänzt: "Seit 175 Jahren unterstützt die Diakonie Menschen in Krisensituationen. Der Adventskranz ist dabei zu einem Symbol und Hoffnungsträger geworden – nicht nur für Kinder und Jugendliche in Not."
"Botschaft des Friedens"
André Kuper, Präsident des NRW-Landtags von Nordrhein-Westfalen, sagt: "Auch das ist Nordrhein-Westfalen: Der größte Weihnachtsbaum steht in Dortmund. Und nun haben wir hier im Landtag in Düsseldorf einen der größten Adventskränze. Ich wünsche auch uns die Größe, die Botschaft von Advent und Weihnachten ins Leben zu ziehen: Jene alte Botschaft des Friedens, der Menschlichkeit und der Hoffnung, die auch unsere Zeit so dringend braucht."
"Dunkle Jahreszeit erhellen"
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen, sagt: "Nordrhein-Westfalen weiß, was es an der Diakonie hat. Die kirchliche Sozialarbeit ist vielfältig und aus allen drei Landesteilen nicht wegzudenken. Nicht nur in der Weihnachtszeit bringt sie Wärme in unser Land. In diesem Zusammenhang danke ich der Diakonie im Namen aller Beschäftigten der Staatskanzlei auch ganz herzlich für ihren besonderen Adventskranz, der uns in den kommenden Wochen die dunkle Jahreszeit etwas erhellen wird. Genauso wie dieser außergewöhnliche Wichern-Kranz Tradition und Moderne verbindet, hat sich auch die Diakonie seit ihren Anfängen vor rund 175 Jahren immer wieder neu erfunden, aber im Kern immer dieselbe Mission verfolgt. Mögen uns ihre Werte wie Menschlichkeit und Nächstenliebe nicht nur in der Weihnachtszeit Richtschnur sein!"
Hintergrund
Der Wichern-Adventskranz hat einen Durchmesser von etwa 1,50 Metern und ist 2,10 Meter hoch. Die moderne Holzkonstruktion, die an Wicherns Wagenrad erinnert, steht auf einem Metallsockel und wird von einem geflochtenen Echtnadelkranz umrankt.
Eine Impression und weitere Hintergründe zu der Tradition finden Sie hier.
Fotos von der Übergabe im NRW-Landtag finden Sie im Pressecenter.
Aktuelle Fotos von der Übergabe in der Staatskanzlei finden Sie unter diesem Link ab 17:30 Uhr.