Mittwoch, 25. Januar 2023

Brand in Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Kamen

Diakonie RWL-Vorstand und NRW-Gesundheitsminister Laumann besuchen Unglücksort

Nach dem Brand am Montagabend mit zwei Toten in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Kamen ist auch beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. (Diakonie RWL) die Betroffenheit groß. Die Evangelische Perthes-Stiftung in Münster als Träger des Friedrich-Pröbsting-Hauses in Kamen-Heeren ist Mitglied im Landesverband Diakonie RWL. „Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Angehörigen der Verstorbenen“, sagt Pfarrer Christian Heine-Göttelmann, Vorstand der Diakonie RWL.

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Verena Bretz
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Gemeinsam mit Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, hat sich Heine-Göttelmann am Dienstagnachmittag ein Bild von der Situation in Kamen gemacht. „Ich bin sehr berührt davon, den Ort zu betreten, an dem Menschen bei einem schrecklichen Unglück umgekommen sind“, so Heine-Göttelmann. „Die Betroffenheit ist auch bei allen Mitarbeitenden sehr groß. Die familiäre Beziehung zwischen ihnen und den Bewohnern und Bewohnerinnen hat eine große Beteiligung an der spontanen Hilfe und Versorgung zur Folge gehabt.“ 

Auch den Einsatzkräften spricht Christian Heine-Göttelmann seinen Dank aus: „Die Hilfskräfte der Feuerwehr, des DRK, der Polizei sowie die Notfallseelsorger*innen des Kirchenkreises und die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde haben in herausragender Weise zusammengearbeitet und eine intensive Betreuung der Betroffenen ermöglicht. Es gab außerdem eine große Bereitschaft benachbarter Träger, Plätze zur Versorgung der Bewohner*innen zur Verfügung zu stellen.“

Die meisten Zimmer, so der Diakonie RWL-Vorstand weiter, könnten wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage wieder bezogen werden. „Wir sind froh, dass die Brandschutzvorkehrungen eine Ausbreitung des Brandes wirksam verhindert haben“, so Heine-Göttelmann. Die Diakonie RWL bleibt in engem Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort. „Wir haben den Kolleginnen und Kollegen unsere Unterstützung angeboten.“

Hintergrund
Bei dem Feuer am Montagabend kamen nach Polizeiangaben zwei Männer im Alter von 43 und 56 Jahren ums Leben. Ein Bewohner (22) schwebt in Lebensgefahr. Zwei weitere Personen, eine 56-jährige Frau und ein 63-jähriger Mann, sind zur Beobachtung in einem Krankenhaus. Das Wohnhaus wurde unmittelbar nach dem Brand evakuiert. Die Bewohner*innen wurden in Gebäudeteilen, die nicht vom Brand betroffen waren, in Sicherheit gebracht und versorgt. Dort betreute sie ein Team aus Mitarbeitenden und Notfallseelsorgern.
Das Friedrich-Pröbsting-Haus bietet rund 60 Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen ein Zuhause.