Tag der Pflege 2023
Die Diakonie RWL druckt Pflegekräfte im 3D-Drucker. "Unsere Pflegekräfte brauchen endlich mehr Kolleginnen und Kollegen", sagt Vorstand Christian Heine-Göttelmann. Die Diakonie RWL schafft deshalb symbolisch Abhilfe: Diakonieblaue Figuren in Pflege-Berufskleidung besuchen und begleiten Mitarbeitende aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern im Verbandsgebiet. Später werden sie an die Politik übergeben. Entstanden sind die Figuren in der Grafik- und Medienwerkstatt der Neuen Arbeit der Diakonie Essen.
Die diakonieblauen 3D-Pflegekräfte tragen die obligatorische Pflege-Dienstkleidung – den Kasack. Die 20 Zentimeter großen 3D-Figuren sind in der Grafik- und Medienwerkstatt der Neuen Arbeit der Diakonie Essen am Computer entworfen und über mehrere Tage Schicht für Schicht gedruckt worden. "Der 3D-Druck ist eine Kunst für sich", sagt Max Füllbier, Anleiter der Grafik- und Medienwerkstatt. Für die Produktion werde ausschließlich biologisch abbaubare, fermentierte Maisstärke genutzt.
So entstehen die Figuren
Mit seinen 3D-Druckern verwirklicht das Team verschiedene Projekte und Aufträge – vom Lampenschirm bis zur Weihnachtskugel. Oder eben Figuren zum Tag der Pflege. Die fertigen Produkte werden unter dem Namen "Kronenkreuz" vermarktet. Ziel sei es, die Möglichkeiten eines sozialen Arbeitsmarktes aufzuzeigen und Langzeitarbeitslosen über die geförderte Beschäftigung von einem Jahr hinaus eine berufliche Perspektive zu bieten.
Aktuell begleiten die 3D-Figuren den Alltag von Mitarbeitenden aus Einrichtungen der Pflege beziehungsweise in Krankenhäusern im Verbandsgebiet der Diakonie RWL. Die echten Pflegekräfte berichten, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, was sie an ihm schätzen und – besonders wichtig – welche Anliegen sie an die Politik für ihren Berufsstand haben.
Silvia Kuna, Kinderkrankenschwester und stellvertretende Pflegedienstleitung im Diakonie Pflege Zentrum der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf, hat mit 14 Jahren angefangen, ehrenamtlich als Stationshilfe im Krankenhaus zu arbeiten. Mit 17 Jahren hat sie ihre Ausbildung in der Kaiserswerther Diakonie begonnen.
Wertschätzung, Honorierung und Nachwuchs
Silvia Kuna ist eine der Beteiligten. Sie ist Kinderkrankenschwester und arbeitet als stellvertretende Pflegedienstleitung im Diakonie Pflege Zentrum der Kaiserswerther Diakonie. Sie hält eine der diakonieblauen 3D-Figuren in der Hand. "Ich wünsche mir vor allem Wertschätzung für diesen schönen Beruf und dass dieses wichtige Thema von der Politik kontinuierlich aufgenommen wird. Auch, damit wir den notwendigen Nachwuchs und neue Kolleginnen und Kollegen finden."
Sarah Daou, examinierten Altenpflegerin im Thomas-Müntzer-Haus der Diakonie Michaelshoven in Köln, bereitet ihr Beruf Freude, weil sie den Bewohner*innen aktiv helfen kann und so Menschen im Alter eine bessere Lebensqualität ermöglichen kann.
Sarah Daou ist examinierte Altenpflegerin und arbeitet im Thomas-Müntzer-Haus der Diakonie Michaelshoven in Köln. "Ich wünsche mir mehr Anerkennung für unseren Beruf und die damit verbundenen Anstrengungen. Unsere Arbeit verdient es, besser honoriert zu werden, da diese unabdingbar wichtig ist für unsere heutige Gesellschaft."
Unter dem Motto #pflegemitherz veröffentlicht die Diakonie RWL bis zum Tag der Pflege am 12. Mai politische Forderungen, Best-Practice-Geschichten, Reportagen aus dem Arbeitsalltag und Einrichtungsbesuche der 3D-Figuren auf ihren Social-Media-Kanälen (Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter) und hier auf der Website. Zum Tag der Pflege treffen Pflegekräfte aus dem Verbandsgebiet die gesundheitspolitischen Sprecher der NRW-Fraktionen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Sie überreichen die 3D-Pflegekräfte symbolisch mit ihren Wünschen und Sorgen an die Politik.
Text und Video: Christoph Bild, Fotos: Christoph Bild, Kaiserswerther Diakonie, Diakonie Michaelshoven
Pressemitteilung: Diakonie druckt Pflegekräfte im 3D-Drucker
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