7. April 2016

Generalistische Pflegeausbildung

Vernetzung von Schulen und Praxisstellen

Seit Mitte März liegen die Eckpunkte der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die generalistische Pflegeausbildung vor. Als einer der ersten Verbände hat die Diakonie RWL eine Fachtagung zum aktuellen Stand angeboten. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von den Geschäftsbereichen Pflege, Alten- und Behindertenarbeit und Krankenhaus und Rehabilitation unter Beteiligung der drei Fachverbände - ambulant, stationär und Krankenhaus - durchgeführt.

Heidemarie Rotschopf

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von den Geschäftsbereichen Pflege, Alten- und Behindertenarbeit und Krankenhaus und Rehabilitation unter Beteiligung der drei Fachverbände - ambulant, stationär und Krankenhaus - durchgeführt. "Wir haben damit eine Basis geschaffen, um Einrichtungen aus den unterschiedlichen Pflegebereichen zu vernetzen", erklärt dazu Heidemarie Rotschopf, Referentin bei der Diakonie RWL.

Elke Grothe-Kühn

Die Vernetzung ist erforderlich, weil demnächst so gut wie kein Träger mehr alleine ausbilden kann. In der Regel werden für die Pflegeausbildung in Zukunft weitere Partner benötigt: "Die Schüler machen einen Ausbildungsvertrag mit einem Träger, der Einrichtungen in einem Pflegebereich hat, zum Beispiel eine stationäre Altenpflege. Die Schülerinnen und Schüler müssen darüber hinaus in Zukunft auch noch Ausbildungszeiten in der ambulanten Pflege und im Krankenhaus absolvieren", erklärt Heidemarie Rotschopf. Auch das pädiatrische und psychiatrische Versorgungsfeld muss mit abgedeckt sein, so dass mitunter noch weitere Partner erforderlich sind.

Ulrike Overkamp

Dass sich diese Mühe lohnt, davon gab sich die Moderatorin der Veranstaltung, Ulrike Overkamp, überzeugt. Die neue Ausbildung erweitere die Kompetenzen der Pflegenden in allen Versorgungsbereichen. Ulrike Overkamp ist Leiterin der Stabsabteilung Quartiersnahe Versorgung und Ambulante Hilfen im Ev. Johanneswerk Bielefeld.

Aus den drei beteiligten Fachverbänden - ambulant, stationär und Krankenhaus - hat sich eine übergreifende Arbeitsgruppe gebildet, die die Vorbereitung auf die generalistische Pflegeausbildung begleitet und auch Konzepte für die notwendige Vernetzung der Träger aus den verschiedenen Pflegebereichen erarbeiten will.

Teilnehmende

"Träger, die sich in der Ausbildung engagieren, erhöhen ihre Chancen, auch in Zukunft gutes Fachpersonal zu gewinnen und an ihr Unternehmen zu binden", betont Heidemarie Rotschopf. Bereits heute fehlen allein in NRW über 4000 Fachkräfte in der Pflege. Die Landesberichterstattung 2013 geht davon aus, dass bis 2030 125.000 mehr Fachkräfte benötigt werden.  Die Diakonie in m Rheinland, Westfalen und Lippe betreibt rund 40 Fachseminare für Altenpflege und 30 Krankenpflegeschulen.

Ihr/e Ansprechpartner/in
Heidemarie Rotschopf
Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Geschäftsfeld Krankenhaus und Gesundheit