Seit vielen Jahren erleben wir einen flächendeckenden Fachkräftemangel in NRW in den Gesundheits- und Pflegeberufen. Die Corona-Pandemie hat das Gesundheitswesen an den Rand der Belastungsgrenze getrieben, sie hat die erheblichen Defizite im System überdeutlich aufgezeigt. Überarbeitete Ärztinnen und Ärzte sowie überlastete Pflegekräfte sind zum Sinnbild geworden für überforderte Strukturen im Gesundheitssystem – und das, obwohl die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen in NRW seit 2020 wieder gestiegen ist. Im September 2020 waren etwa 394.000 Beschäftigte in der Gesundheits- und Altenpflege tätig, rund 10.500 Menschen mehr als ein Jahr zuvor (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). In der kommenden Legislaturperiode wird es verstärkt darum gehen, die Arbeitsbedingungen von Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen zu verbessern und zugleich die Modernisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben – für eine bessere Qualität bei der Betreuung und Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie von pflegebedürftigen Menschen. |