Ombudschaft Jugendhilfe NRW
"Sauer, enttäuscht, missverstanden? Ruf direkt an!" Das Plakat der Ombudschaft Jugendhilfe NRW haben die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Sabine Gembalczyk und Christina Behrends auf ihre Bürotür geklebt. Eine Aufforderung, die sie ernst meinen – und für die sie sich Zeit nehmen. Denn die Kinder und Jugendlichen, die hier anrufen oder Mails schreiben, haben schon viele Enttäuschungen hinter sich. Vor allem aber ist ihr Leben davon geprägt, dass Erwachsene über ihren Kopf hinweg Entscheidungen getroffen haben.
Heimkinder nicht im Regen stehen lassen - Diakonie RWL fordert Jugendämter auf, volljährige Jugendliche zu unterstützen
Um Kosten zu sparen, entließen viele kommunale Jugendämter betroffene Jugendliche mit dem Tag ihrer Volljährigkeit aus der Verantwortung und verwiesen auf die Zuständigkeit der Jobcenter. „Dabei besteht bis zum Alter von 27 Jahren durchaus ein Recht auf Unterstützung im Rahmen der Jugendhilfe“, betont Siemens-Weibring. Doch dabei handele es sich bis zum 21. Lebensjahr um eine „Soll“- und danach um eine „Kann-Vorschrift“, die in der Praxis kaum angewendet werde.